Silber und zweimal Bronze für Felix Janson bei den Weltmeisterschaft U18/U24

(T.W.) Mit zwei Weltmeistertiteln, einer Vizemeistermeisterschaft und drei Weltrekorden kehrt Johanna Theiß von den XI. Weltmeisterschaften der U18 / U24 im Sportkegeln zurück. Auch ihr Vereinskollege vom KSV Wetzlar Felix Janson stand mit einer Silber- und zwei Bronzemedaillen dreimal auf dem Treppchen.

 Die beiden Nachwuchsspieler standen nach 2012 zum zweiten Mal im deutschen Aufgebot, wobei Theiß ihre letzten Titelkämpfe in der U18 bestritt, während Janson in seinem ersten U24-Jahr, gegen starke Konkurrenz von Bundesligaspielern, die Nominierung schaffte.

Auf den ergiebigen Meisterschaftsbahnen in Langenfeld (Kreis Mettmann) bestätigten sowohl Theiß als auch Janson ihre Berufung ins deutsche Nationalteam mit Podestplätzen bei all ihren Einsätzen.

Johanna & Janis

Im Tandem Mixed U18, dem ersten Wettbewerb der Welttitelkämpfe, ging Johanna Theiß als Titelverteidigerin ins Rennen, denn hier hatte sie vor zwei Jahren mit Felix Janson gewonnen. Diesmal spielte Janis Schmitt (Waldbrunn), der als Gastspieler schon einige erfolgreiche Auftritte beim KSV Wetzlar hatte, an ihrer Seite. Im Vorlauf stellten sie mit 734 einen neuen Weltrekord auf. Im Finaldurchgang lief es dann nicht ganz nach den Vorstellung und sie (680) hatten gegen die Deutschen Meister aus dem Saarland Nadine Brack / Robin Schrecklinger (731) das Nachsehen. Bronze ging an die Brasilianer Paula Charlotte Pedrini / Matheus Dilkin.

Jennifer & Johanna

Besser lief es für Theiß im Team-Doppel U18 weiblich. Mit Jennifer Adams (Trier) stellte sie sowohl im Vorlauf mit 803 als auch im Finale mit 811 neue Weltrekorde auf, was natürlich den Weltmeistertitel bedeutete. Im Finale verwiesen sie das andere deutsche Duo Alina Nolte / Sonja Schmelter (707) klar auf Platz zwei. Die bei brasilianischen Teams mit Hellory Cindy Zwicker / Fernanda Pietra Nunes sowie Mariana F. Sequinel / Pierri Stephanni Wolski teilten sich Bronze.

Freude pur nach der Kugel zum Weltmeistertitel und zum Weltrekord (884) im Einzel

Das U18-Treppchen: Nadine Brack, Johanna & Fermanda Pietra Nunes (BRA)

Die Krone im Einzel U18 weiblich setzte sich Johanna Theiß dann mit beeindruckenden Leistungen auf. Im Vorlauf steigerte sie bereits den Weltrekord auf 858. Im Finale war sie dann nicht mehr zu bremsen und verbesserte ihre eigene Weltbestleistung noch einmal auf 884 Holz womit sie überragende Weltmeisterin wurde. Diese Bestmarke wird für einige Jahre Bestand haben. Silber holte die chancenlose Nadine Brack (799) ebenfalls nach Deutschland. Bronze ging an Fernanda Pietra Nunes (Brasilien).

Annika & Felix

Ebenfalls am ersten Tag fand das Tandem Mixed U24 statt. Hier trat  Felix Janson mit der ebenfalls neu in die Junioren-Klasse aufgerückten Annika Hilkmann (Wanne-Eickel) an. Sie verbesserten auch kurzfristig mit 726 den Weltrekord. Einen Vorlauf-Block später aber steigerten diesen die zwei Deutsche Formation Svenja Lambert / Christian Junk auf 753 um im Finale mit 786 noch einen drauf zu setzen. Für Hilkmann / Janson (673) blieb Silber vor Barbara Leticia Nitsche / Joao Leonardo Jagas (Brasilien, 626)und den Franzosen Sarah Petry / Mathieu Godart (585).

Bei der Nationalhymne: Mike, Christian, Felix & Robert

Unglücklich verlief das Team Doppel U24 männlich für Janson an der Seite von Bundesligaspieler Robert Heinichen (Duisburg). Nach starkem Vorlauf (879) in dem sie an den späteren Weltmeistern Christian Junk / Mike Reinert (900) dran waren zogen sie im Halbfinale (822) gegen die über sich hinaus wachsende Brasilianer Rodolfo Moreira May / Lucas Dilkin (825) mit drei Holz den Kürzeren und mussten sich ebenso mit Bronze begnügen wie die anderen Halbfinalverlierer Jos Jr. De Groof / Michiel Leemans aus Belgien. Im Finale waren die Südamerikaner (749) gegen Junk/Reinert (864) dann wieder überfordert.

Julian & Felix

Mit Julian Geerdes (Nordhorn) lief Janson im Tandem-Doppel U24 männlich dann vom Vorlauf (675) über das Halbfinale (677) bis ins Finale (654) dem Führungsduo hinterher und holte Bronze. Die Luxemburger Gilles Morres / Chris Fuchs setzten die neuen Weltmeistern Michael Reith / Robert Heinichen mächtig unter Druck. Das deutsche Duo stellte im Halbfinale mit 797 den Weltrekord ein.

Neben den Titeln und Medaillen der Domstädter und der Meisterschaft des Bosseröders Michael Reith, der zudem noch Silber im Sprint gewann, ging noch weiteres Edelmetall nach Hessen. Janis Schmitt (Waldbrunn) holte neben der Vizemeisterschaft mit Theiß im Tandem-Doppel U18 Mixed noch Silber im Einzel und Bronze im Sprint. Der ebenfalls als Gastspieler bei der Wetzlar U18 eingesetzte Kassler Timo Mandelik sicherte sich einen kompletten Medaillensatz mit Gold im Tandem-Doppel U18 männlich, Silber im Team-Doppel U18 männlich und Bronze im Sprint. Die Wiesecker Bundesligaspielerin Luisa Wagner wurde Weltmeisterin im Team-Doppel U24 weiblich sowie Team-Doppel U24 Mixed und holte Silber im Tandem-Doppel U24 weiblich.

Der deutsche Nachwuchs hat eindrucksvoll gegen Belgien, Brasilien, Frankreich, Luxemburg und die Niederlande beweisen, dass er das Maß der Dinge ist. In allen Disziplinen wurde der Titel nach Deutschland geholt. In der U18 dann auch noch sieben der zehn Silbermedaillen. Bei der männliche U24 setzten insbesondere die Luxemburger Junioren den Gastgebern zu.

Beim Empfang der erfolgreichen WM-Teilnehmer an der Kegelsportanlage in Hermannstein lobte Gudrun Felkl als Vertreterin der Magistrats der Stadt Wetzlar und Ehrenvorsitzende des Sportkreises Lahn-Dill die erfolgreichen Sportler und wünschte ihnen viel Erfolg in den kommenden Jahren. Der Vorsitzende des KSV Wetzlar Jochen Janson dankte Theiß und Janson, die einmal mehr den Verein auf internationalem Parkett bekannt gemacht und hervorragend vertreten haben.

Sechs Medaillen, davon zwei Goldene und drei neue Weltrekorde: Felix Janson und Johanna Theiß vom KSV Wetzlar bei der WM U18/U24

Sportkreis-Ehrenvorsitzende Gudrun Felkl (r.) begrüßt die erfolgreichen Wetzlar WM-Kegler Johanna Theiß und Felix Janson mit dem Vereinsvorsitzenden Jochen Janson (l.)

Der KSV Wetzlar bereitet seinen WM-Teilnehmern einen großen Empfang