Chronik

Über 30 Jahre Kegelsportverein Wetzlar e.V.

Der KSV Wetzlar wurde am 30. Juni 1976 von zehn Mitgliedern unter der Aufsicht des bereits verstorbenen Sportamtsleiter Alfons Weber gegründet.

Die Initiative zur Gründung des KSV Wetzlar ging damals von Gerhard Mutter aus, der seinerzeit in Wetzlar als Bundeswehrsoldat stationiert war. Als begeisterter Sportkegler in seiner Heimatstadt Sontra wollte er sich während seiner Dienstzeit in Wetzlar einen ortsansässigen Kegelverein anschließen und war erstaunt, daß es in Wetzlar keinen Verein gab, der Sportkegeln betrieb.

Entschlossen suchte Gerhard Mutter einen interessierten Hobby-Kegelklub und wurde auf den Bahnen beim damaligen „Hax‘n-Franz“ fündig. Aus dem Hobby-Kegelklub „ECKBAUER“ (der übrigens heute noch besteht) wurde dann der „Kegelsportverein Wetzlar e.V.“ gegründet.

Kurz nach der Gründung schlossen sich die Kegler des „Gehörlosen-Sport-Club Wetzlar“ dem Verein an und 1978 wurde die Jugendabteilung ins Leben gerufen.

Bereits im Jahre 1981 erfolgte dann die Aufnahme des 100. Mitglieds. Heute im Jubiläumsjahr 2001 zählt der KSV Wetzlar 230 Mitglieder (davon 30 Jugendliche).

Gründungsmitglieder

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Die 1.Mannschaft im Gründungsjahr (W.Nikelski, U.Hornung, W.Hirche, G.Mutter, H.Wohlert)

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Die 2. Mannschaft 1976 (K.H.Lehnhausen, H.Altmann, W.Schaffer, K.Fischer, G.Träger)

Von den Gründungsmitgliedern Gerhard Mutter (1.Vorsitzender), Horst Wohlert (2.Vorsitzender), Werner Hirche (Sportwart), Wilhelm Nikelski (Kassierer), Udo Hornung (Schriftführer), Willi Schaffer, Gerhard Träger, Karl Heinz Lehnhausen, Hans Altmann und Kurt Fischer; sind Werner Hirche, Willi Schaffer und Gerhard Träger bereits verstorben.
Als Gerhard Mutter in seine Heimat Sontra zurückkehrte, wurde er 1982 zum Ehrenmitglied ernannt.
1978 wurde Horst Wohlert zum 1.Vorsitzenden gewählt.

Training und Wettkampf

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Die mobile Kegelbahn im Einsatz

Der Trainings- und Wettkampfbetrieb des Vereins begann auf der zwei Bahnenanlage in der Garbenheimer Gaststätte „Hedderich“. Dies war damals die einzige Bahnanlage in und um Wetzlar, die vom Deutschen Keglerbund (DKB) abgenommen war. 1978 wechselten wir dann zum „Hax’n-Franz“ in der Stoppelberger Hohl wo vier Bahnen zur Verfügung standen.
Später, im Jahre 1979, zogen wir dann mit dem „Hax’n-Franz“ und Gastwirt Franz Winter auf die neu errichtete vier Bahnenanlage in der Frankfurter Straße um, wo wir heute noch unseren Sport ausüben. Beim Abriss der alten Bahnen im Rahmen des Umzugs sicherte sich der Verein eine komplette, zersägte Bahn und baute sie zu einer mobilen Kegelbahn um.

Parallel dazu hielten wir bis 1983 den Sportbetrieb auf den ebenfalls neu gebauten vier Bahnen des „Hax’n-Grill“ (später „Grillstuben“) aufrecht.
Von 1990 an führte der Verein für zehn Jahre den sportlichen sowie wirtschaftlichen Betrieb in den Räumlichkeiten der Kegelsportanlage in eigener Regie. Dies hatte auch zur Folge, daß der KSV durch mehr Trainingseinheiten sein Leistungsniveau steigern konnte, was dazu beigetragen hat, daß die erste Mannschaft 1992 den Aufstieg in die zweite Bundesliga schaffte, in der sie zwei Jahre verblieb.
Seit dieser Zeit ist außer montags jeden Tag Sportbetrieb.
Die Jugend trainiert freitags, die Kader der ersten Mannschaften dienstags sowie donnerstags und am Mittwoch ist allgemeines Training.

An den Wochenenden ist die Bahn durch Wettkämpfe ausgelastet. Abends (außer mittwochs) steht den Bahnen unseren Freizeitkeglern zur Verfügung.
1999 ging dann die Kegelsportanlage, im Rahmen der Eröffnung des „Kastanienhof“, an die Familie Göktepe über.
Der Verein hatte seit diesem Zeitpunkt die Räumlichkeiten der Kegelsportanlage von ihnen gemietet.
Von den 110 aktiven Mitgliedern spielen im Jubiläumsjahr 2001 sieben Herren-, zwei Damen- und zwei Jugend-Mannschaften im Hessischen Kegler- und Bowling-Verband (HKBV) um Meisterschaftspunkte.

Die Klubs

  • 1976 Start mit dem Klub KCE Wetzlar
  • 1977 Gründung des Damenklubs Gut Holz Wetzlar
  • 1978 Gründung der Jugendabteilung
      Gründung des Herrenklubs Fortuna Wetzlar
  • 1979 Damenkegelklub wird in Orion Wetzlar umbenannt
  • 1982 Gründung des Gehörlosenklubs GSC Wetzlar
  • 1984 Gründung des Herrenklubs SKC 84 Wetzlar
  • 1994 Fusion aller Klubs als KSV Wetzlar

Erfolge und Höhepunkte

Durch die bedachte Arbeit des Vorstands in den vergangenen 25 Jahren konnte sich der Verein solide entwickeln. Durch ständiges Training ergaben sich etliche Erfolge und Höhepunkte auf sportlicher und organisatorischer Ebene.
Für die rührige Vereins- und Jugendarbeit erhielt der Verein den ehrenvollen Auftrag, 1981 die hessischen Jugendmeisterschaften auszurichten. Dank der guten Organisation dieser Meisterschaft und der zentralen Lage in der Bundesrepublik erhielten wir ein Jahr später vom DKB den Zuschlag das überregionale deutsche Vereinspokalfinale über acht Bahnen („Grillstuben“ und „Hax‘n-Franz“), durchzuführen.
Führende Mannschaften wie Europapokalsieger Hagen, der deutsche Pokalsieger Dortmund, Iserlohn und Salzgitter bei den Herren sowie bei den Damen Herne, Dortmund, Waldeck und Kassel waren am Start. An diesem Tag wurde Spitzensport geboten, angefangen von Weltmeister Manfred Pick, dem deutschen und Europameister Willi Wortmann (beide Hagen) bis hin zum Vizeweltmeister Jeannot Peter und deutschen Meister im Dreibahnenspiel Rudi Frenz (Iserlohn).

Auch in den weiteren Jahren wurde wir immer gerne als Ausrichter größerer Veranstaltungen ausgewählt.
So fand 1983 der Jugend-Vergleichskampf zwischen Hessen, Saarland und dem Westdeutschen Kegler-Verband (WKV) in Wetzlar statt. 1998 richteten wir die Ländervergleich der Damen und Herren zwischen Hessen und Rheinland-Pfalz aus und im letzten Jahr fand das Länderspiel der Jugend Deutschland – Frankreich auf den Bahnen der „Kegelsportanlage Wetzlar“ statt.

Nachdem wir bereits 1997 und 2001 die Bezirksmeisterschaften in Zusammenarbeit mit verschiedenen Vereinen durchgeführt haben sind wir nun auch im Jahr 2002 zusammen mit dem KSC Heuchelheim mit der Durchführung der Bezirks- und der Hessenmeisterschaft beauftragt worden.

Einen schönen Erfolg erreichte die Vereinsmannschaft 1982. In einem Freundschaftsspiel gegen den damaligen Belgischen Vizemeister Eupen wurde mit einer Sechsermannschaft über 200 Wurf ein seltenes Unentschieden von 7533:7533 Holz erkämpft.

Im Rahmen der gelungenen Feierlichkeiten zum zehnjährigen Jubiläum wurde 1986 ein hochkarätiges Turnier mit Eupen, Hagen, Sontra und Wetzlar ausgetragen.

Ehrenamtliche Tätitgkeit

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Vorstand 1986: Detlef Rheinbay, Günter Ackermann, Lilo Listmann, Heinz Kopp, Oliver Totzke, Rolf Knobeloch, Helmut Listmann, Horst Wohlert, Lothar Wohlert, Werner Meister

Das Engagement des Vereins für den Kegelsport zeigt sich nicht nur auf der sportlichen Ebene. Neben der sehr intensiven Arbeit des Vereinsvorstand und in internen Ausschüssen haben sich einige Mitglieder auch in vereinsübergreifenden Gremien verdient gemacht. So ist Horst Wohlert nicht nur seit 1978 unser Vorsitzender sondern auch seit diesem Zeitpunkt Vertreter der Sportart „Kegeln“ im Sportkreis 13.
Er war Bezirksjugendwart, ist Mitglied des Rechtsausschusses der Sektion und seit 1999 auch Bezirkssportwart. Ebenfalls im Rechtsausschuss war Jochen Janson aktiv. Thomas Wohlert war nach seiner Zeit als Sektionsjugendsprecher acht Jahre als Pressewart und Schriftführer Mitglied im Vorstand der Sektion Schere im HKBV. Nicht zuletzt ist Elke Knobeloch zu erwähnen die sich seit fast 20 Jahren im Jugendbereich engagiert. Zuerst als Sektionsmädelwartin und später als Sektionsjugendwartin. Mittlerweile ist sie nicht nur Verbandsjugendwartin in Hessen sondern auch Bundesjugendwartin, und damit Mitglied im Vorstand des neu gegründeten Deutschen Schere Kegler Bundes (DSKB).

Für diese Tätigkeiten sind diese und andere Vereinsmitglieder bereits mit den Ehrennadeln des Hessischen Kegler- und Bowling-Verbandes ausgezeichnet worden. Außerdem erhielt Horst Wohlert im März dieses Jahres für seine langjährige ehrenamtliche Tätigkeit den „Ehrenbrief des Landes Hessen“.

Aktivitäten und Geselligkeit

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Besuch beim Hessischen Rundfunk im "Sport-Journal"

In einem Verein darf auch die Geselligkeit nicht fehlen. So wird jedes Jahr eine Vereinsfeier mit Programm und Tanz veranstaltet, in der alle Vereinsmeister und Plazierten geehrt werden. Nach Beendigung der Ligenspiele findet jährlich eine Rundenabschlußfeier statt. Auch werden in unregelmäßigen Abständen Vereinsfahrten unternommen. Großen Anklang findet das sommerliche Grillfest. Jedes Jahr führen wir das „Kegel-Championat“ für die, auf der von uns verwalteten Kegelsportanlage ansässigen, ca. 60 Freizeitkegelklubs durch.

Neben dem Kegelsport im Jugend- und Erwachsenen-Bereich mit Ligenspielen, Vereinsmeisterschaften und Teilnahmen an Bezirks-, Hessen- und Deutschen Meisterschaften hat sich der Verein durch Mitwirkung an verschiedenen Aktionen in Wetzlar und Durchführung von Veranstaltungen für Kinder, Schüler und Hobby-Kegler einen Namen in der Stadt, im Land und auch bundesweit gemacht.
An der alljährlichen Ferienpaß-Aktion beteiligt sich der Verein mit jeweils zwei Veranstaltungen. Hier werden den Kindern die Grundbegriffe des Sportkegelns in lockerer Atmosphäre näher gebracht.

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Spiel ohne Grenzen (1987)

Die Durchführung des von der Wetzlarer Neuen Zeitung veranstalteten „Fußgänger-Pokal“ liegt außerdem seit vielen Jahren in den Händen des Vereins.

Durch Teilnahme an den Veranstaltungen der Stadt und des Sportkreises wie den „Spiel ohne Grenzen“ präsentiert sich der Verein einer breiten Öffentlichkeit. Bei jeder größeren Veranstaltung in Wetzlar wie zum Beispiel dem „Festival des Sports“ sind wir mit unserer mobilen Kegelbahn vertreten.

Die Zukunft

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Bereits bei der Teilnahme am Faschingsumzug 1986 wurde die Hoffnung auf eine vereinseigene Kegelbahn bekundet - 2003 war es dann soweit

Zukunftsweisend steht der Bau einer vereinseigenen Vier-Kegelbahnanlage an. Schon seit vielen Jahren war der Verein, zusammen mit der Stadt Wetzlar, auf der Suche nach einem geeigneten Grundstück zum Bau einer Kegelsportanlage. Im letzten Jahr bot sich dann ein Gelände bei den Sportanlagen in Hermannstein an. Anfang dieses Jahres konnten wir dann dieses Grundstück erwerben. Die Stadt Wetzlar hat uns dabei in vorbildlicher Weise unterstützt und einen erheblichen Zuschuß genehmigt. Der erste Spatenstich wird Anfang 2002 erfolgen. Sollte jedoch der versprochene Bewilligungsbescheid über einen Zuschuß des Landes Hessen noch in diesem Jahr erfolgen wird auch sofort mit dem Bau begonnen.

Auch im Rahmen der Information zeigt sich der Verein der zukunftsorientiert.
Nicht nur die rege Zusammenarbeit mit der örtlichen Presse wird ausgebaut und die Qualität des mehrmals im Jahr erscheinenden „INFO-BLATT“ verbessert.