Starke Rückrunde beschert KSV Wetzlar Rang vier

Rote Laterne in der Verbandsliga für die 2. Mannschaft

FULDA/LOLLAR Auch wenn am letzten Spieltag der KSV Wetzlar in Fulda knapp leer ausging, sicherte eine starke zweite Saisonhälfte den vierten Platz in der Hessenliga. Die zweite Mannschaft fand ebenfalls erst in der Rückrunde zu seiner Form, konnte aber trotz des Punktgewinns in Lollar nicht mehr das Tabellenende verlassen.

Bei Gute Fahrt Fulda hätten die Domstädter gewinnen und dann noch auf die passende Konstellation in der Partie zwischen dem Zweit- und Drittplatzierten hoffen müssen um doch noch eine Medaille zu gewinnen. Dementsprechend motiviert ging man zu Werke und Alexander Rohde (804) konnte gegen Markus Chowanietz.(800) und Joachim Mehler (803) die ersten Wertungen einfahren. Leider konnte Peter Vollmer-Braas (756) dort nicht ganz mithalten.

Im Mittelblock verpasste Rainer Scheidt (797) hauchdünn die vorgelegten Fuldaer Zahlen und Thomas Becker (761) reihte sich noch hinter Matthias Erb (773) ein. Durch Michael Wieczorek (828) zogen die Gastgeber weiter davon.

Der Punktgewinn war passé als auch Frank Koerner (796) and 800er-Marke vorbei schrammte und der Shootingstar der Saison Philipp Wagner (715) erst ganz spät ins Spiel fand. Für den Tabellensiebten machten Carsten Warnecke (818) und Michael Mehler (773) den Deckel drauf.

Da aber Sontra in Allendorf (Lumda) den Zusatzpunkt gewann und nur wegen drei Einzelwertungen den Gegner Silber überlassen musste, hätte auch ein Sieg nicht mehr ausgereicht. Den guten vierten Platz hat man sich durch eine starke Rückrunde mit sechs Auswärtspunkte, u.a. bei Meister M85 Mittelhessen verdient. Der Medaillenrang wurde aber nicht am letzten Spieltag vertan, sondern durch die Heimniederlage gegen den Titelgewinner und den unnötigen Punktverlust gegen Fulda.

Absteiger ist Heringen, die durch das 2:1 gegen Wettenberg den Gegnern punktgleich den Klassenerhalt überlassen müssen. Die beiden Aufsteiger Hönebach-Ronshausen und Dillenburg-Herborn trennten sich ebenfalls 2:1 und belegen zum Abschluss die Plätze fünf und sechs. Mit sechs Holz unterlag der souveräen Titelgewinner Mittelhessen bei Waldbrunn-Hadamar und sicherte sich noch einen weiteren Punkt.

Weltmeister Eric Hardt fehlte an allen Ecken und Ende

Dass am Ende sogar noch vom vorletzten Platz geträumt werden konnte, hätte die zweite Mannschaft des KSV Wetzlar zur Saisonhalbzeit nicht zu träumen gewagt. Drei Heimniederlagen und zwei Zusatzpunktverlusten stand lediglich ein glücklicher Punktgewinn in Marburg gegenüber. Die Wettkampfpause von U18-Weltmeister Erich Hardt sowie Leistungstief und Verletzungen bisheriger Stammspieler konnten nicht kompensiert werden. Auch der permanente Wechsel (es wurden 16 Spieler und Spielerinnen eingesetzt) trug nicht unbedingt zur Ruhe im Team bei. In der Rückrunde wurde dann nur noch ein weiteres Heimspiel verloren und einmal 2:1 gespielt. Auswärts konnte man in Großen-Buseck gewinn und an letzten Spieltag noch über die Einzelwertung einen Zähler bei Gut Holz Lollar entführen. Hier glänzten vor allem Benjamin Scheidt (798) und der aus dem Hessenliga-Team „ausgeliehen“ Michel Andrick (821). Trotzdem reichte es nicht mehr um die Rote Laterne abzugeben, da auch die Konkurrenten Großen-Buseck und Marburg sich in der zweiten Saisonhälfte verbessert präsentierten. Neben Wagner in der Ersten ist Dominik Schmidt die positive Überraschung der Saison. Vor der Spielzeit als Drittmannschaftspieler eingeplant, entwickelte er sich zur Stütze des Verbandsligateams und zeigte sowohl in den Heimspielen, wie auch auswärts deutliche Verbesserungen.

Im Normalfall würde der KSV II auch als Tabellenletzter nicht aus der Verbandsliga absteigen, da nicht alle Bezirksoberliga-Meister aufsteigen wollen. Es gibt aber Bestrebungen die Ligenstärke bereits zur kommenden Saison zu verringern, was dann den Gang nach unten bedeuten würde.