Breite Ablehnung des neuen Spielsystems

30. Jun 2019 | von | Kategorie: Aktuelle Nachrichten, Presse

Demonstrationsspiel in Wetzlar bestätigte die Bedenken

WETZLAR Vier hessische Mannschaften stellten sich auf den Bahnen der Kegelsportanlage Wetzlar in Hermannstein der Herausforderung ein vorgeschlagenes, neues Spiel- und Wertungssystem für Bundesligen zu testen.

Ziel dieser Demonstration war die Meinungsbildung und damit die Grundlage für das hessische Abstimmverhalten beim DSKB-Sportausschuss im November zu schaffen.

Eine vom Deutschen Scherekegler Bund (DSKB) eingesetzte Arbeitsgruppe „Task-Force-Strukturreform“ hat verschiedene Reformvorschläge für die Zukunft des Kegelsports erarbeitet.

Unter anderem gibt es einen Vorschlag zur Veränderung des Spiel- und Wertungssystems in den Bundesligen der die Spiele interessanter, gerechter und öffentlichkeitswirksamer machen soll.

Teilnehmer des Spiels waren die Bundesligisten M 85 Mittelhessen und KSG Neuhof sowie die Hessenliga-Mannschaften des KV BW Sontra und der KSG Dillenburg-Herborn.

Der hessische Sektionsvorstand um den Vorsitzenden Jochen Janson (Wetzlar), der diese Spiel initiiert hat, und dessen Vize Torben Möller (Wildeck) begleiteten die Diskussionen während und nach dem Wettkampf. Die DSKB-Sportdirektorin Jutta Büchling (Kassel), Mitglied der Task-Force, stand Rede und Antwort. Vor Ort machte sich auch der hessische Verbandssportdirektor Heinz Henrich (Wölfersheim) ein Bild.

Hauptkritikpunkt ist, dass das von einer Mannschaft gespielte Gesamtergebnis nicht mehr erstes Kriterium ist, sondern die Blockpunkte. Das ist so als ob im Fußball nicht die Tore zählen sondern z. Bsp. die Anzahl der Einwürfe. Das System fiel bei den meisten Anwesenden auch durch, da die Spielzeit sich verlängert und das Setzen der Spieler in den Blöcken willkürlich ist.

Es wurden verschiedene weitere Lösungsvorschläge gemacht, wie man die gesteckten Ziele erreichen könnte. Diese wurden von den Verantwortlichen aufgenommen.

Am Ende war der Ausgang des Spiels nebensächlich. Mittelhessen (13 Blockpunkte / 3320 Holz) setzte sich mit dem Tagesbesten Kai Bolte (886) durch. Dahinter Neuhof (11 / 3248), Dillenburg-Herborn (8 / 3220) und Sontra (8 / 3131). Beinahe hätte Sontra trotz niedrigerer Gesamtholzzahl mehr Blockpunkte als Dillenburg-Herborn erzielt und wäre so bisher platziert.

Kontroverse Diskussion zwischen dem Sektionsvorsitzenden Jochen Janson, DSKB-Sportdirektorin Jutta Büchling, KSV Wetzlar Sportwart Edgar Hardt und Sektionsvize Torben Möller während des Spiels