Beim KSV Wetzlar ist man schon wieder aktiv

15. Jun 2020 | von | Kategorie: Lesenswertes & Wichtiges, Presse

Hoffnung auf einen Saisonstart nach Plan

WETZLAR Der Trainingsbetrieb bei den Wetzlarer Keglern läuft bereits wieder. Auch die Planung für die neue Saison sind bereits im Gange. Mit seinem Hygienekonzept und deren Umsetzung in der vereinseigenen Kegelsportanlage ist der KSV Wetzlar einer der Vorreiter und erntete dafür bereits viel Anerkennung und Lob.

Am 15. März wurde die Kegelsportanlage auf Grund des Lock-Down geschlossen und der Sportbetrieb eingestellt. Die Ligenspiele in Hessen waren bereits abgeschlossen und die Meister standen fest. Die Absteiger warteten auf die Play-Downs der Bundesligen. Diese Entscheidungsspiele konnte nicht zu Ende geführt werden und daraufhin wurde die komplette Saison der Herren-Bundesligen annulliert und für die kommende Saison eine Sonderregelung getroffen. Für die hessischen Ligen hat dies weniger Absteiger zu Folge, womit auf die KSG Dillenburg-Herborn in der Hessenliga bleibt. Auch sämtliche Meisterschaften von Bezirks- über Landes- und Bundesebene bis hin zu den Weltmeisterschaften wurden abgesagt. Dies traf insbesondere die U14-Mädchen des KSV Wetzlar hart, die in ihrem letzten Jahr in dieser Klasse erste Anwärterinnen auf die Verteidigung ihres Deutschen Meistertitels waren.

Erstes Jugendtraining am 18. Mai. Trainerin Bettina Janson mit Bastienne Gerlach und Tobias Stöhr. (man beachte die Desinfektionsmittel im Vordergrund 😉):

Mit Lockerung der Corona-bedingten Einschränkungen starteten die Wetzlarer Kegler als erster Kegelsportverein in Hessen bereits am 18. Mai mit den ersten Trainingseinheiten. Insbesondere die Jugendlichen scharten schon mit den Hufen.

Unter Federführung des ersten Vorsitzenden Jochen Janson wurde ein Hygienekonzept für die Kegelsportanlage erarbeitet und am Wochenende vorher vorbereitet. So liegt unter anderem eine Anwesenheitsliste aus, stehen Desinfektionsmittel bereit und sind Umkleideräume sowie Duschen gesperrt. Auch findet der Trainingsbetrieb (derzeit noch) nur auf zwei der vier Bahnen statt, wobei immer eine Bahn zwischen den Sportlern frei bleibt, die dabei nur mit einem Satz Kugeln spielen, der im Anschluss zu desinfizieren ist. Sportwart Edgar Hardt fällt dabei die lauf eigener Aussage „lästige Aufgabe der Trainingsplanung“ zu, denn es sollen sich immer nur zwei Kegler und gegebenenfalls der Trainer in den Räumlichkeiten aufhalten. Die Anderen sollen nur zu ihren eingeteilten Trainingszeiten erscheinen und vor der Kegelsportanlage warten. Hier ist aber in Aussicht gestellt, dass kurzfristig wieder alle vier Bahnen gleichzeitig genutzt werden können, wenn bei der Kugelaufnahme auf den Abstand geachtet wird, was insbesondere dem Wetzlarer Top-Scorer Alexander Rohde freuen würde.

„Die Kugeln rollen wieder“: Michel Andrick und Alexander Rohde (hinten) eröffnen das Training des Herrenkaders

Obwohl Wettkämpfe weiterhin untersagt sind, bereiten sich die Domstädter auf die neue Saison vor, die planmäßig Anfang September starten soll. Nach Verlängerung der Meldefrist werden durch den Landesverband derzeit die Spielpläne ausgearbeitet. Sektionspräsident Janson sagt zwar: „Es steht noch alles in den Sternen“, aber geht davon aus, dass die Regelungen einen Spielbetrieb zulassen werden. Dann kann der KSV Wetzlar wieder mit drei Herrenmannschaften und einem Damenteam um Punkte kämpfen.

Sogar der Hessische Kegler und Bowling-Verband nutzte bereits die weitläufigen Räumlichkeiten der Kegelsportanlage und verlegte kurzfristig seine Gesamtvorstandssitzung aus der Sportschule Frankfurt nach Hermannstein.

Dass der KSV Wetzlar den richtigen Weg eingeschlagen hat, zeigte sich die Tage auch bei einer unangemeldeten Prüfung durch das Wetzlar Ordnungsamt. Die Beamten ließen sich die Maßnahmen zeigen, begutachteten die Anwendung durch die anwesenden Mitglieder dokumentierten diese und attestierten eine „vorbildliche“ Umsetzung der Auflagen.