KSV Wetzlar wird als Hessenliga-Titelaspirant gehandelt

KC 88 Wettenberg will sich in der 2. Bundesliga etablieren

(T.W.) Am Wochenende starten die Sportkegler in ihre Saison. Die erste Herrenmannschaft des KSV Wetzlar wird, auf Grund des verstärkten Kaders, in der Hessenliga als Favorit gehandelt. Für den KC 88 Wettenberg geht es im Jahr zwei nach dem Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga darum, sich zu etablieren.

Auch für Regionalliga-Aufsteiger KC 88 Wettenberg II und in der Bezirksoberliga mit der Zweiten des KSV Wetzlar beginnen nun die Ligenspiele. Die weiteren Herrenteams der einheimischen Vereine KSV Wetzlar, ESV Wetzlar, KC 88 Wettenberg und KSC Dünsberg die in den Bezirks-, A- zur B-Ligen starten greifen dann am darauf folgenden Wochenende ins Geschehen ein. Gleiches gilt für die Damen-Mannschaften die in der Hessen- und Regionalliga antreten. Neben diesem Teams tragen auch noch die Mannschaften des PTSV Dillenburg (Kegelsportanlage des KSV Wetzlar) und der KSF Herborn (ESV-Anlage) ihre Spiele in Wetzlar aus, da ihre Heimbahn in Dillenburg-Niederscheld behördlich gesperrt wurde.

KSV Wetzlar – In der Spitze verstärkt

Durch den starken Neuzugang aus Herborn Frank Koerner, den aus der Zweiten aufgerückten U23-Hessenauswahlspieler Michel Andrick und den nach einjährigem Gastspiel in Allendorf (Lumda) zurückgekehrten Nationalkader-Spieler Patrick Petschel konnte sich der KSV Wetzlar in der Spitze verstärken. Damit konnte der von Sportwart Helmut Listmann lange gewünschte Generationenwechsel in der ersten Herrenmannschaft realisieren lassen. Neben den drei „Neuen“ sind die Stützen des Vorjahrs Stefan Hormel, Peter Vollmer-Braas und Thomas Wohlert gesetzt. Mit Kurt Fischer, Helmut Listmann, Thomas Schindler und Peter Schott hat man noch starke Ergänzungen in der Hinterhand, die mit Lothar Wohlert und Jürgen Guder das der zweiten Mannschaft. Dieser schlagkräftige Kader ist ein Grund für die Favoritenstellung des Hessenligateams neben Zweitligaabsteiger Windstärke 10 Kassel. Im ersten Heimspiel am Samstag ab 13:30 Uhr gegen die SKG 08 Marburg will man mit einer beeindruckenden Leistung den Grundstein legen. Hier steht Thomas Wohlert nicht zur Verfügung und wird von Kurt Fischer vertreten. Die „Zweite“ wird wie die weiteren Teams von der größeren Leistungsdichte in der Spitze profitieren und ist in der Bezirksoberliga auch weit vorne zu erwarten. Vielleicht können hier der eine oder andere aufstrebende Jugendspieler im Laufe der Saison mit integriert werden..

Die dritte und vierte Mannschaft, die wie die weiteren Teams erst eine Woche später in die Saison starten, sollten nach dem Wiederaufstieg in die Bezirksliga den Klassenerhalt schaffen. Für die Fünfte und Sechste ist in den A-Ligen ein Platz im Mittelfeld drin. Die Siebte tritt in der B-Liga an.

Auf Grund akuter Personalsorgen musste die Damen die erste Mannschaft aus der Hessenliga zurückziehen und in der Regionalliga melden. Die zweite geht gar nicht mehr an den Start. Obwohl aus der Jugend nun Selina Petschel zur Verfügung steht, kann außerdem nur noch auf Katharina Frieb, Heidi Gützlaff, Martina Lehnhausen, Lilo Listmann und Gabi Schäfer gezahlt werden, wobei letzter erst in einigen Wochen einsatzbereit ist. U23-Vizehessenmeisterin Jana Petschel hat den Verein in Richtung Hessenligafavorit M85 Mittelhessen verlassen. Sabrina Schütz macht eine Ausbildungspause und steht ebenso wie Sabine Busche nur als Notnagel zur Verfügung. Andrea Mayer und Hannelore Vetter mussten gesundheitsbedingt die Kegelschuhe an den Nagel hängen. Nach diesem Aderlass ist ein direkter Wiederaufstieg in die Hessenliga fraglich.

KC 88 Wettenberg – Mit bewährten Kräften zum Klassenerhalt

Nach dem Klassenerhalt in der 2. Bundesliga wollen die Wettenberger in dieser Saison erneut nichts mit dem Abstiegskampf zu tun und sich in der Liga etablieren. Können die Auswärtsleistungen der vergangen Saison wiederholt und die Heimspiele etwas souveräner gestaltet werden ist dieses Ziel auch realistisch, zumal die Aufsteiger kein Hindernis sein sollten. Mit Erstligaabsteiger M85 Mittelhessen und dem ESV Siegen kommen allerdings Teams in die Liga, die gefährlich werden können. Der unveränderte Kader mit Top-Spieler Jörg Ahnert, Sascha Frank, Björn Georg, Klaus Künstling, Joachim Peter, Rainer Scheidt, Jörg Schnell und Klaus Wiltschka hat gleich zu Anfang einen dicken Brocken zu bewältigen. Mit der Reserve des Deutschen Meister Kegelfreunde Oberthal kommt am Samstag (14:00) der letztjährigen Vizemeister. Die Saarländer konnten vor Jahresfrist in Wettenberg schon gewinnen.

Die zweite Mannschaft spielt im Anschluß (17:00) nach ihrem Wiederaufstieg in die Regionalliga gegen Allendorf (Lumda). Auch hier entscheidet sich früh, ob das Team beruhigt im Mittelfeld oder gegen den Abstieg spielen wird. Als Bezirksliga-Aufsteiger geht die dritte Mannschaft ins Rennen und dürfte mit Auf- oder Abstieg nichts zu tun haben, während die vierte Mannschaft wird in der B-Liga vorne erwartet.

Die Damenmannschaft spielt das zweite Jahr in der Hessenliga. Die Erfahrungen aus der letzten Saison muss das junge Team diesmal umsetzten um am Ende mit mehr als einem Sieg dazustehen. muss allerdings noch Erfahrung sammeln und wird einiges an Lehrgeld bezahlten müssen. Hinter den Stützen Mareike Göbler und Romana Schmidt sind vor allem die rotierend eingesetzten Nachwuchskräfte Janina Dick, Julia Klein, Julia und Janina Lison, Svenja Rüspeler und Stefanie Wagner gefragt, die die erfahrenen Andrea Dick und Heike Rüspeler aus dem Team verdrängen könnten.

ESV Blau-Weiß Wetzlar – Ohne Veränderung im Mittelmaß

Für die erste Herrenmannschaft der Eisenbahner um Frank Focke und Andreas Gajdosch wird in der Bezirkliga erneut ein Mittelfeldplatz herausspringen. Mehr wird bei der Leistungsstärke nicht drin sein. Der zweiten Mannschaft ist in der A-Liga der Verbleib zuzutrauen, während der Dritten in ihrer B-Liga die Meisterschaft zugetraut werden kann.

Im Damen-Team sind vor allem Bianca Giani und Katharina Felker zu beachten. Trotzdem wird in der Regionalliga nur ein hinterer Platz zu erreichen sein.

KSC Dünsberg – In der Bezirksliga Zünglein an der Waage

Die Königsberger können in der Bezirksliga – nach zwei Vizemeisterschaften – auch in diesem Jahr wieder zum Zünglein an der Waage werden. Guido Rothe, Rainer Rudolph, Stefan Kranch und Heiko Lepper ist diesmal der Titel zuzutrauen. Die Zweite tritt ohne große Ambitionen in der B-Liga an.

Die Damen sind in der Regionalliga erneut nur Außenseiter.